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Valencia Fallas 2016

Valencia Fallas 2016

Veröffentlicht am 22.03.2016

Vom 1. bis 19. März wird in Valencia der Frühling begrüsst und zwar mit den Fallas. Dafür werden, riesige Pappkarton-Figuren (genannt die Ninots) gebaut. Die Ninots, die Fallas-Figuren sind Hauptdarsteller einer Posse, Satire, Tradition, Kunst oder Heimatverbundenheit und erzählen etwas über den Ort, die Stadt, das Land oder die Welt. Irgendwie erinnern die Fallas stark an die Basler Fasnacht…

Wie auch immer; Die Figuren (über 750 Stück!) werden gekürt und in der Nacht vom 19. auf den 20. März abgebrannt. Bis auf die schönste und beste gewählte Statue. Diese Figur wird begnadigt und erhält einen Platz im Fallas-Museum.

 

 

 Alle anderen werden dem Feuer überlassen und zwar an den Orten, an denen sie aufgestellt werden. Entweder mitten in der Stadt oder in den Aussenquartieren in den engen Gassen. Obwohl die Organisatioren schreiben, die Ninots seien aus Pappe, so haben wir festgestellt, dass ein nicht kleiner Anteil auch Plastik ist… aber der Reihe nach.

Also eigentlich ist alles ganz einfach. In der Stadt werden diese Figuren aufgestellt, immer um 14.00h gibt es ein Feuerwerk, das extrem böllert. Wer es nicht wissen würde, könnte denken, es herrsche Krieg. Da die allermeisten Falleros (Festbesucher) freude an dem Lärm haben, wird fast 24 Stunden geböllert und kleinere oder grössere Feuerwerke abgelassen. Unabhängig ob es dunkel ist oder nicht.

Daneben finden Umzüge statt. Jede Umzugsgruppe hat seine eigene Musikgruppe, die die Gruppe musikalisch begleitet. Die Bandbreite beginnt bei einfacher Musik nur mit Trommel und (arabischen?) Pfeifen über Guggenmusik bis hin zu richtigen Bands. Wunderbar ist, es lässt sich keiner behindern und alle nehmen an diesen Umzügen teil. Von denen die noch nicht gehen können, weil sie erst frisch auf der Welt sind, diejenigen, die in einem Rollstuhl sitzen… Egal, dabei sein ist alles.

In Spanien und vor allem in Valencia gilt Musik als Grundrecht und jeder Schüler muss ein Instrument spielen können und auch eines besitzen. Somit erstaunt es nicht, dass so viele Musizieren können.

Und damit es einem nicht langweilig wird, gibt es auch noch beleuchtete Strassen und Gebäude, genannt Calles Iluminadas.

 

 Daneben gibt es wie überall viel zu Essen und zu Trinken und vieles weit über 200% der normalen Preise und die Restaurants, Hotels können aus dem Vollen schöpfen. Da immer zeitgleich mit den Fallas auch die Buchmesse stattfindet, kann man sich nur schon die Hotelpreise vorstellen…

 

 

 

 

 

 

Und wer jetzt noch nicht genug hat, der kann täglich einem Stierkampf beiwohnen. Also hier kann man feiern bis die Füsse abfallen und das 24 Stunden, wer braucht also ein Hotel?

Wir haben uns die Figuren und die Umzüge angesehen und waren beim Anzünden eines Kinder-Ninots dabei. Es ist unvorstellbar, dass man in den engen Gassen ein (lautes) Feuerwerk loslässt und wenn das nach 5 Min. vorbei ist, wird das Ninot angezündet. Das Ninot ist zwar eingezäunt so dass man nicht näher als ca. 4-5m rankommt, aber wenn das Ding brennt, dann brennt es. Und da der Wind seine Richtung in den Gassen schnell drehen kann, ist man dem Rauch unweigerlich ausgesetzt.

 

 

Es ist extrem beeindruckend und in einer Nacht werden über 750 Feuer gelegt und geballert wird ohne Ende – und unseres Wissens nach, nichts passiert, das grenzt an ein echtes Wunder.

Gut möglich, dass wir der ganzen Sache zu misstrauisch gegenüber stehen, oder wir sind zwischenzeitlich bereits schon zu konservativ…

Wer mag, der kann sich hier in die ganze Thematik vertiefen:

http://www.lovevalencia.com/las-mejores-fallas-2016-en-fotografias.html

Wir freuen uns jetzt aber bereits auf die Semana Santa, die Osterprozession, die in Valencia traditionsreich stattfindet. 

 

Weitere Impressionen

Besuche seit 1. Mai 2016:

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