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Rogoznica bis Brindisi

Rogoznica bis Brindisi

Veröffentlicht am 20.08.2015

7. Juli 2015  Rogoznica (Marina Frapa) – Insel Korcula Bucht Banja

Nun wurde es höchste Zeit aufzubrechen, wir werden in Sardinien erwartet und der Weg dahin ist noch weit. So machten wir uns morgens um 05.30 auf in Richtung Dubrovnik.  Mehr als 80 Seemeilen standen auf dem Programm (bei erwarteten 5 Seemeilen pro Stunde =?) und gegen Abend fanden wir per Zufall ein neues Bojenfeld auf der wunderschönen Insel Korcula. Der Bojenbetreiber überreichte uns als Willkommensgeschenk ein Fläschchen hausgemachter Kräuterschnaps und das anschliessend kühle Bad im Meer war super.

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Wir fühlten uns wie daheim -  einfach quasi im etwas grösseren Urnersee mit Salzwasser umgeben von Wäldern und Hügeln. Gerne wären wir länger geblieben. Aber Dubrovnik wartet. Wir hatten vorreserviert, denn es ist Hochsaison – und Kartenmaterial für Italien und Spanien dahin bestellt und die sollten dann dorthin angeliefert werden.

 

8. Juli 2015  Insel Korcula Bucht Banja – ACI Marina Dubrovnik

Da wir mehr Wind erwarteten und in den Hafenbüchern gelesen haben, dass es auf dem Weg zur ACI Marina Dubrovnik – bedingt durch deren Standort (am Ende eines Flusses) starke und schwierige Winde geben könnte, sind wir morgens um 05.00 losgefahren um die 50 Meilen bis zum frühen Mittag zu schaffen.

Es war ein wunderbarer Sonnenaufgang. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit war die Sicht eingeschränkt und etwas mythisch. Die Diese (der Nebel) ist schon ein eigenes Phänomen, schaut Euch die Bilder an, einfach so schön.

Ansonsten verlief die Fahrt unter Motor ereignislos und auch die Flussauffahrt zur Marina ist unübersehbar. Mit dem Einlaufen in den Fluss frischte der Wind auf. Da wir als nächstes die Überfahrt nach Italien planen, müssen wir Diesel tanken. Es hat eine Tankstelle in der ACI Marina, doch die war grade belegt mit einem 30m-Plus-Segelschiff und der hatte etwas grössere Dieseltanks als wir, so mussten wir eine Stunde in der Strömung verharren. Doch lieber jetzt diese Stunde investieren, dafür kann man los, wenn man los will oder muss.

Und so waren wir dann auch um 15.00 Uhr in der Marina gut vertäut und froh, dass der Wind nicht noch mehr auffrischte.

 

 

 

 

8.-10 Juli Dubrovnik

Als wir da so sassen und den Marineros beim Arbeiten zuschauten, fiel uns ein Boot auf, dass eine TG Nummer auf dem Bug trug. Sofort war unser Interesse geweckt, entweder ein Thurgauer oder einer aus Trogir. Und dann sahen wir die Crew der SY Amber. Die Crew hatte mit uns in Basel den Radarkurs besucht und wenn man sich verabredet hätte, wäre eine solche Punktlandung schwierig gewesen. Und so gingen wir die Crew besuchen, die uns natürlich nicht gesehen hatte - und wir verbrachten eine lustige und nette gemeinsame Zeit. Danke Ursula und Peter für alles, war schön mit Euch! Und das Adieu-Winken lässt das Herz ebenfalls aufgehen J

Dubrovnik ist eine vielbesuchte Stadt und als wir uns in den Bus setzten, sahen wir schon auf der Fahrt dahin (die Dauert ca. 20-30 min.) dass 4 riesige Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Dubrovnik lagen und so zwischen 8‘000 bis 10‘000 Touristen ausgespuckt hatten. Uns schwante schon was. Und so war es auch. Die Stadt glich einem Ameisendorf und an jeder Ecke wurde einem allesmögliche und unmögliche Angeboten. Und ständig liefen sie einen vor die Füsse oder in die Hacken. Eine pulsierende Stadt aber schon fast ein Menschen-Kultur-Schock für uns. Schön, wieder im Bus zurück zu sitzen.

 

10.-11. Juli 2015  Überfahrt Dubrovnik nach Brindisi (Italien)

Über Nacht kam dann die langersehnte Abkühlung, das Tief aus dem Norden der Adria fegte über die Mitteladria hinweg und liess die Böen leider im Flusstal in unserer Marina zurück. Wir hatten die Nachtüber kaum geschlafen und waren eigentlich nicht fit für eine 24-Stündige Überfahrt – und das Wetter machte uns noch zusätzlich Bedenken. Doch um 10.30 wussten wir, wir müssen gehen. Die Marina hatte keinen Platz mehr für uns für eine weitere Nacht. Marina-Alternativen über das Wochenende sind schwierig und die Ankermöglichkeiten in der Umgebung karg.

Also Boot klarmachen zum Auslaufen, die Zeit drängt, schliesslich müssen wir in Kroatien auch noch ausklarieren. Um 11.55 liefen wir aus und erledigten anschliessend die Zollformalitäten im Industriehafen von Dubrovnik. Von der Polizei zum kroatischen Ministerium, vom Ministerium zur Polizei zurück und danach zur Zollbehörde - und dann darf man das Land verlassen J

Auf Wiedersehen, schönes  Kroatien – du hast uns verzaubert – wir kommen ganz bestimmt wieder!

 

Die Fahrt nach Brindisi begann um 13.00 Uhr. Kaum waren wir ausserhalb der kroatischen Inseln konnten wir mit perfektem Halbwindkurs gegen Italien segeln. Durch das Unwetter hatten wir leider Kreuzsee, was dann doch etwas auf den Magen zu schlagen drohte – und so wurde die Küche für die nächsten paar Stunden ausser Betrieb genommen. Der Wind spülte uns mit 6 BF westwärts (120 Seemeilen bis Brindisi). Der Sonnenuntergang war einfach perfekt und die Nacht warm und hell. Die See sehr kabbelig und ungemütlich. Und unser Boot ist eigentlich nicht für solche Törns gebaut. Unser Bootsrumpf gleicht eher einer Bratpfanne denn dem eines alten Schoners und dementsprechend unruhig liegt es auf dem Wasser.

Die ganze Nacht über hatten wir kaum ein Boot gesichtet – es war als wären wir alleine unterwegs -erst in der Nähe von Brindisi ging die Post ab. Auf den gekennzeichneten Wasserwegen bewegten sich viele grosse Tanker, Fracht- und Kreuzfahrtschiffe. Vorallem die Kreuzfahrtschiffe gleichen in der Nacht einem fahrenden Christbaum, so dass es schwierig abzuschätzen war, in welche Richtung sie sich bewegen. Meist schleichen die Kreuzfahrtschiffe über die Meere, damit sie nicht zu früh im Hafen einlaufen, so dass die Reisenden das Einlaufen in die Häfen miterleben können.

Mit viel Wind und Schwell liefen wir in Brindisi in den Hafen ein und mussten uns anschliessend für ein paar Stunden hinlegen.

 

Weitere Impressionen

 

 

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