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Unser Blog

Einwassern und Aufriggen in Koper

Veröffentlicht am 17.05.2015

Wir sind nun seit einer Woche in der Marina Koper. Das Boot wurde durch Harry mit Punktlandung Montag in der Nacht angeliefert und als wir um 22.30 im Hafen ankamen, stand unsere Indira bereits abladefertig vor Ort.

Also gingen wir nach einem kurzen Schwatz mit dem Trucker Hary, zurück ins Hotel, damit wir pünktlich zur Einwasserung im Hafen sein würden. Um 07.00 waren wir in der Marina und haben das Boot von Innen besichtigt. Alle Befürchtungen, dass im Innern ein Chaos herrscht, wurden in Luft aufgelöst. Alles, aber auch wirklich alles lag und stand noch genauso an seinem Platz, wo wir es verstaut hatten.

Arbeitsbeginn in der Marina ist 08.00 und um 08.05 hing unser Boot bereits am Kran. Das Einwassern verlief reibungslos.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Marina Koper werden jährlich 100 neue Werftboote angeliefert und segelfertig vorbereitet für Charter oder Eigner. Früher, als Slowenien noch nicht in der EU war, gingen die Geschäfte wohl besser und sie haben durchschnittlich 150 neue Boote pro Jahr abgefertigt. Da diese neuen Werftboote höhere Priorität haben als ein einfacher Rigg-Service (Mast aufstellen) wie für uns, wurden wir an die Mole geschleppt und es wurde uns mitgeteilt, dass wir – wenn alles gut gehen würde  – noch diese Woche den Riggservice erhalten würden.

Indira - endlich SalzwasserIndira - endlich Salzwasser

Ganz schön nackigGanz schön nackig

 

 

 

 

 

 

 

Da die Marina uns aber loswerden wollte, wollten sie sich darum kümmern, dass der Riggservice in dieser Woche durchgeführt werden sollte. Irgendwie fühlen wir uns nicht so ganz willkommen und mehr als Störefriede denn als Kunde. Aber andere Länder, andere Sitten.

Da wir uns keinen Kopf darüber zerbrechen vermochten, haben wir begonnen, den Bugkorb, die Reling und das Bimini zu Montieren.

Schon fast wieder ein richtiges BootSchon fast wieder ein richtiges Boot

Es gibt viel zu tun und im Innern des Bootes herrscht das reine Chaos. Der Dinghi-Motor hatten wir in der Dusche transportiert. Um den Motor aus der Dusche zu kriegen muss zuerst die hintere Koje auf begehbaren Zustand geleert werden. Da aber alles verstellt ist, mussten wir alles gefühlte 100x hin- und herräumen. Aber nach und nach wird unser neues Zuhause etwas aufgeräumter.

Ein paar Impressionen:

 

Eine weitere Herausforderung ist die Tide. Die ist war nicht sehr hoch, so ca 1m. Aber ohne Gangway an einer Festmole werden die Beine etwas zu kurz, so dass Sibylle bei Hochwasser zwar vom Kahn runterkam aber über den Anker nicht mehr drauf. Auch nicht mit Anschieb-Service. Zum Glück hatten wir ja noch ein Bett im Hotel.

Und dann kam der grosse Tag. Der Mast fertig vorbereitet, die Salings abgestaubt, wenigstens einmal, hiess es: in 30 Min. wird aufgeriggt. Wir ganz nervös. Erstes Hafenmanöver in einer sehr beengten Marina. In Wirklichkeit sind 30 Min. 1,5 Std.  – aber im Süden, immer schön easy. Dann hiess es „Action“ und wir haben wieder ein richtiges Segelboot.

Und das erste Heck-Mooring-Manöver haben wir tadellos gemeistert. Hafenmanöver können eine echte Herausforderung sein und mit kleiner Crew sowieso. Es ist nicht mit Autofahren zu vergleichen, da beim Auto der Drehpunkt bekannt ist und der Fahrer weiss genau, wann er wie abzudrehen hat. Beim Boot ist das anders; es ist abhängig von der Windstärke und –Richtung, und je nach Länge des Nachbarbootes oder Grösse (Breite) der Lücke. Einer ist am Steuer und Motor und der andere kümmert sich um die Leinen (Heckleinen) und anschliessend um die Mooring.

Der Steuermann hält das Boot dann in der Balance, damit der Bug durch den Wind nicht abgetrieben wird. Mit einem Bugstrahlruder ist das wiederum einfacher als ohne. Wir waren froh, dass unser Boot ein solches hat. Der Wind bläst hier herrlich mit 4-5 Beaufort und das Wetter ist einfach traumhaft.

Im Mastfuss der obligatorische Räppler (Danke René & Sue) :

 

 

 

 

 

 

 

Anschliessend haben wir den Winter- und Transportdreck ordentlich beseitigt und dann hat irgendwer den Sahara-Staub bestellt und das ganze Deck ist mit einer rötlichen Staubwolke eingelullt. Tzzzzzzzz!

Auch unten hat sich einiges getan und seit Donnerstag wird auf unserem schwimmenden Daheim gelebt. Kochen gestaltet sich noch etwas schwierig, aber wird in den nächsten Tagen auch noch möglich werden. Erstaunlich, was alles Platz in einem Boot hat. Nun sind wir an den letzten üblichen nervigen 5% des Aufräumens. Alles so Grümschelizeugs, wo man nicht weiss wohin damit.

Heute haben wir den Platz in der neuen Marina reserviert. Nächste Woche werden in die Marina Izola dislozieren: www.marinaizola.com und dann weiter ein- und umräumen. Und Einbauen. Es scheint, als würde die Liste der Arbeiten nicht kleiner werden.

Als schönes Abschiedsgeschenk – beim Rückbau des Fäkalientanks in Brunnen durch die Werft – sind einige Liter Fäkalien ins Boot gelaufen. Es wurde zwar versucht, dass zu Bereinigen. Allerdings ein Blick in die Bilge und unter die Bodenbretter – hat den nasalen Eindruck bestätigt, dass wir alle Bodenbretter entfernen müssen, um darunter zu reinigen. Das ist eine schöne Sch**** und kann natürlich erst gemacht werden, wenn im Innern klar Schiff ist. Also alle Deckel wieder drauf. Das ist fällt in der To-Do-Liste mit einem Tag Arbeit zu Buche.

Das Essen hier im Lande ist übrigens sehr lecker und der Fisch hervorragend. Die gegrillten Calamares mit Knoblauch und Pellkartoffeln sind ein Gaumenschmaus. Allerdings führt das in der Kajüte zu weiteren Geruchskontaminierungen…

Wir sind schon fast in unseren Ferien angekommen, müssen uns nur noch etwas mee(h)r einleben.

Weitere Impressionen

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Transport nach Koper

Veröffentlicht am 11.05.2015

 

Die letzten Tage waren sehr aufregend und brachten unser Blut mehr als einmal in Wallung. Manchmal schlug das Pendel in Freude und manchmal in höchste Frustration aus. Damit hatten wir ja schon gerechnet, allerdings gehofft, dass uns das erst irgendwann im Nirgendwo – also eigentlich heimlich gehofft, dass es gar nicht - passieren wird.

Doch schön der Reihe nach. Die Werftarbeiten wurden fast alle mit Punktlandung erledigt und wir hatten 2 Stunden Zeit unser Hab und Gut auf das Boot zu laden. Das Wetter war hervorragend und wir kamen zügig und unfallfrei voran. Vergessen haben wir hoffentlich auch nichts, allerdings konnten wir nichts verstauen sondern mussten es in den Kisten ins Boot stellen. Im Innern war das Vorankommen nur mittels Hinderniskriechgang möglich. Aufgrund der Information des Werft-Chefs hatten wir die Befürchtung, die Höhe des Transporters würde zum Problem und der Heckkorb müsste abgenommen werden. Das hätte zur Folge gehabt, beide Heckkabinen frei zu räumen – doch wohin? Und an die Zeit, die dafür benötigt wurde, haben wir uns schon gar nicht getraut zu denken….

 

 

 

Der Tieflader war für den Donnerstag zugesagt und kam auch pünktlich in unserer Marina an. Das war schon mal ein gutes Vorzeichen. Leider war der Tieflader aber nicht für unser Boot oder für die Beladung mit dem Hafenkran oder beides geeignet oder/und der Tieflader hatte einen Defekt. So genau wurde uns das nicht mitgeteilt. Fakt war, der Hafenkran konnte das Boot nicht laden und ein 60 Tonnen Pneukran wurde bestellt.  Der kam auch innert 2 Stunden und zum Glück hatte der Fahrer auch schon eine Jeanneau 54 DS am Haken (Segelboot, ca 18m Lang und ca. 25 Tonnen). Danach kam aber ein nervenaufreibendes Manöver, das mögt Ihr in den Bildern ansehen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende war dann doch alles gut und das Boot war nach knapp  2,5 oder 3 Stunden vertäut und Startklar. Doch anstatt um 22.00 Uhr losfahren zu dürfen, war die Polizeibewilligung ab 24.00 gültig und wir wollten ja eigentlich gleich mit dem LKW mitfahren, um bei der Verzollung dabei zu sein.

 

Um 24.00 kam der Anruf der Polizei, sie seien verspätet und würden ca. 02.30/03.00 Uhr kommen.
Der Fahrer Hary, ein netter und erfahrener Österreicher, gab uns um 02.15h Bescheid, so dass wir die Abfahrt verfolgen konnten. Danke Hary.

Wir trafen in der Marina ein und die Polizei war schon da. Die freundlichen Herren in Uniform walteten ihres Amtes und massen genau nach, ob die bewilligte Höhe von 4.30 auch stimmte. Danach ging die Fahrt los.

Wir folgten dem Schwertransport und waren doch etwas erstaunt, was die Herren in Uniform dem Schwertransporter für eine Geschwindigkeit zutrauten. Vor allem Innerorts und in Kreiseln. Böse Menschen hätten fast denken mögen, sie hätten keine Erfahrung. Was natürlich nicht stimmt, sondern alle für diese Nacht geplanten Transporte waren verspätet und bei der Fahrt nach Zürich stand in Richtung Gotthard schon der nächste Schwertransporter, der auf die netten Begleiter wartete. In jedem Kanton in der Schweiz stand nun ein Wechsel der Polizei an. Dies hat alles super geklappt.

 


Da der Spediteur entschieden hatte, das Boot mit der Fähre von Romanshorn nach Friedrichshafen zu verschiffen, musste Hary mit seiner Ladung in Romanshorn übernachten. So fuhren wir erst am Morgen nach und wollten nach der Zollausfuhr - gemeinsam auf die Fähre. Also so war der Plan.

 

 

Wir waren alle da – und die Fährbesatzung informiert.  Allerdings – der Bodensee hatte, durch die langen Regenfälle der vergangen Tage Wasserhochstand. Die Rampe war deshalb für unseren Schwertransporter eine grosse Hürde. Damit hatte natürlich keiner gerechnet. Obwohl unser Hary da schon im Vorfeld seine Bedenken geäussert hatte. Die Fährbesatzung hatte diese jedoch mit einem Lächeln beiseite gewischt.


 

Mit vereinten Kräften, hilfsbereiten 40-Tönnern-Brummifahreren bzw. ihren LKWs, blöden und unnützen Kommentaren und
20 Min. Verspätung des Fährfahrplans  war es geschafft und das Boot war auf deutschem Gebiet angekommen.

Und die Verzollung (die Ausfuhr aus der Schweiz) sowie die Einfuhr in die EU verlief absolut problemlos.

 

Unser Hary musste am Freitag in Friedrichshafen bis Nachts um 20.00 warten, um mit Polizeibegleitung weiter zu können. Wir hatten aber keine Lust auf einen Tag Friedrichshafen, sind dann weiter und haben uns den Wörthersee und das Schloss von aussen angesehen, so dass wir per Zufall auch noch Mr. SugarSugar-Baby (Peter Kraus) getroffen haben.

Der Schwertransport fuhr zwischenzeitlich durch Deutschland bis nach Österreich an den Karawankentunnel, wo das Boot nun seit Samstag steht und erst Montagnacht weiter Richtung Slowenien fahren darf. Wir sind seit gestern in Koper angekommen und es ist eine hübsche alte Hafenstadt.

 

Heute haben wir, als wir bei der Marina vorstellig wurden erfahren, dass wir die für einen Monat reservierte Mooring (den Liegeplatz) nur für ein paar Tage benützen können und danach weiter müssen. Die Marina ist relativ klein und hat durch eine Privatisierung nur noch Platz für Kurzaufenthalter.   

Wir können das natürlich schon verstehen, andererseits hätten wir eine andere Marina gewählt, wenn wir gewusst hätten, dass wir "unfertig" die Marina wechseln müssen. Dazu kommt,  dass das Auto in die nächste Marina überführt werden muss, also wieder 1/2 Tag verschenkt. Und was natürlich doppelt schade ist, nicht letztlich aus Kostengründen haben wir diese Marina gewählt, und nun müssen wir doch in die teurere Marina ausweichen. Und haben dabei wieder 1-2 Tage Zeit für nix verschwendet. Zum Verbildlichen; 1 Tag Marina kostet Euro 92.- (inkl. PP)

 

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Vorbereitungsarbeiten am Schiff

Veröffentlicht am 26.12.2014

Alles braucht ein bisschen mehr Zeit als geplant...

Vorbereitungsarbeiten (.PDF Dokument)

 

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Besuche seit 1. Mai 2016:

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