Liebe Blog-Verfolgerinnen und Verfolger
Vielen Dank für Eure Feedbacks – und ja – Ihr habt ja recht, wir sollten häufiger schreiben. Die Webpage ist nicht defekt und Ihr macht auch nichts falsch. Aber wir freuen uns, dass Ihr rege mitlest. Das ist wirklich toll und danke für Eure Anteilnahme!
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Nachdem wir Ende Mai für ein paar Tage in der Schweiz waren, sind wir nun seit anfangs Juni wieder zurück in unserer neuen Übergangsheimat Slowenien. Die Tage sind brütend heiss und kein Lüftlein weht. Beatrice und Xaver, die mit uns nach Slowenien gereist sind, bleiben ein paar Tage und wir verbringen gemeinsam schöne Stunden und geniessen die kulinarischen Freuden an der istrischen Küste. Es war schön mit Euch und habt herzlichen Dank für alles!
Und nach diesen Frei-Tagen J kümmern wir uns um den weiteren Ausbau des Bootes und dürfen bereits den nächsten Besuch willkommen heissen. Da Bella & Stani mit dem Auto da waren, halfen Sie uns beim erneuten Getränkebunkern, da dies ein Mordsgeschleppe ist, alle Getränke ohne Auto zur Marina zu verbringen.
Das war toll. Merci nochmals an dieser Stelle an die Beiden!
Stani, der in seiner Freizeit Bilder malt, hat als Glücksbringer für unsere Unternehmung die drei Bilder mit den chinesischen Zeichen Liebe, Glück & Gesundheit gemalt. Und so sehen die Meisterwerke dann aus, wenn sie aufgehängt sind. Stani plant im nächsten Februar eine Ausstellung seiner Bilder. Sobald seine Website, die momentan noch im Aufbau ist, fertig gestellt ist, werden wir den Link hier publizieren. So können sich interessierte über seine Bilder und seine Vernissage informieren.
16. Juni 2015 - Marina Izola (Slowenien) – Pula Marina Verdura (Kroatien)
Da wir befürchten, bald Hafenwurzeln zu schlagen, wenn wir nicht bald die Leinen lösen, haben wir trotz des Wetterumschlages entschieden, nun doch los zu segeln. Mit Segeln war leider nichts, da das Wetter nach den schönen Tagen einfach den Wind abgestellt hat. Mit dem Wissen, wahrscheinlich nass zu werden – wir mussten einfach los. Wir hatten die sogenannten Hummeln im Hintern.
Und so machten wir unsere ersten Ausklarierungs- und Einklarierungserfahrung. In Slowenien war das eine Sache von 5 Min. Das An- und Anlegemanöver war das Aufwändigste. Nette Italiener halfen beim Anlegen.
In Kroatien sah das dann doch etwas anders aus. Zuerst zur Polizei für die Einklarierung, das war Easy und dauerte auch nur 5 Min. Danach wurden wir zur Zahlstelle geschickt – für die kroatische Vignette. Die war einfach zu finden, die Büros offen, aber leer. Und so warteten wir und warteten wir. Überprüften, ob wir nicht im falschen Büro gelandet sind. Nein auch alles OK und dann – hatten wir doch Glück, nach ca. 30 Min. Wartezeit kam jemand und wir konnten die Vignette „lösen“. Unsere grösste Befürchtung war, dass grad zur Pausenzeit jemand aufkreuzen würde, um ums dann nochmals 30 Min. warten zu lassen. Aber alles gut.
Das Bezahlen – nur Bares ist Wahres - ging aber nur gegen Cash und zwar nur in Kuna (die kroatische Währung). Kuna hatten wir aber noch keine. Also mussten wir zuerst Bargeld besorgen. Danach ging alles Flott und wir hatten die Vignette in den Händen.
Die Vignette – das ist hier das wichtigste Bootspapier - und auch das, was sie einen aus den Händen reissen, kaum ist das Boot einigermassen in der Marina belegt. Sie wollen weder Bootspapiere noch Pässe oder sonst was. Nur die Vignette.
Nun sind wir also in Croatien. Da eine Schlechtwetterfront angesagt war, versteckten wir uns in der Marina ausserhalb von Pula. Damit wir nach dem Tag Segeln wieder etwas Bewegung hatten, gingen wir die 3km zur Bushaltestelle zu Fuss. Also nicht, dass wir eine andere Wahl gehabt hätten – aber weit war es trotzdem. Bushaltestelle gefunden und eingestiegen. Beim Bezahlen (macht man direkt beim Fahrer) machte dieser uns darauf aufmerksam, dass wir beim nächsten Mal doch bei der Haltestelle auf der gegenüberliegenden Seite einsteigen sollen, denn dies sei der Bus in die falsche Richtung. Es sei aber alles in Ordnung und wir könnten Platz nehmen. Also fuhren wir die Gratisrunde mit und genossen die Aussicht. Der Fahrer war äusserst nett und hat richtig gute Laune verbreitet.
Pula ist eine Stadt, die von der Vergangenheit lebt. Wir lassen hier einfach mal die Bilder für sich selber sprechen. Weitere Bilder siehe Impressionen...
Auf der Jagt nach Prepaid-Internet-Karte fürs Handy stolperten wir mitten in der Altstadt in einen Tele2 Shop und waren gleich glückliche Besitzer einer kroatischen Rufnummer. Und da uns der Tag kaum mehr verwöhnen konnte, stolperten wir über süsse Schweinereien. Die Teuersten aber auch. Aber auch sehr sehr lecker!
18. Juni 2015 Pula Marina Verdura – Insel Unije (Maracol-Bay)
Nachdem wir in der Marina Pula uns nicht sehr wohl (kumlig) gefühlt haben, mussten wir dringend weiter. Das konnte nicht das Kroatien sein, von dem alle so geschwärmt haben. Und siehe da, nur wenige Meilen südlich, befinden wir uns in einem wunderbaren Kleinod.
Unsere erste Nacht an der Boje war schön und wie in Mamas Bauchi. Allerdings haben wir uns beim Lösen der Leine doch etwas erschrocken. Die Leine war durchgescheuert. Aber der Kern wenigstens noch unversehrt. Unsere Bootsnachbarn, auch Schweizer, kannten das Phänomen und gaben uns den Tipp, nur altes Material zu verwenden. Na ja, wenn das aber hiesse, pro Nacht eine Leine zu verbraten, dann wird sämtliche „altes“ Material Null-Koma-Nix aufgebraucht.
19. Juni 2015 Insel Unije (Maracol-Bay) – Insel Ilovik (Kanal)
Uns trieb es weiter, obwohl die Bucht wunderschön war. Und so landeten wir zufälligerweise in einer Kanal-Insel Ilovik – auf der Durchreise zu einer anderen Insel. Spontan haben wir den Anker, also die Leine über die Boje geworfen und haben die Reise unterbrochen.
Ilovik ist ein autofreies Inselchen (von denen gibt es einige) und die Insel ist mit einem Kanal getrennt. Im Kanal haben findige Touristiker Bojen gelegt und die faulen Böötler hängen sich dran. Und damit man auch an Land essen und trinken kann, gibt es ein Insel-Taxi, dass einen auf Zuruf abholt und wieder zurückbringt. Die Kosten übernehmen die Restaurantbesitzer, wenn man denn dort essen geht. Und wir hatten so richtig das erste Mal das Gefühl, in der Auszeit also irgendwie im Urlaub angekommen zu sein. Und weil’s so schön war, blieben wir gleich zwei Nächte. Und verbrachten einen lustigen Abend mit den Schweizern Martin, Ute und deren Freunde Ueli und Mirijam. Die lagen ebenfalls per Zufall wieder neben uns, wie die Nacht zuvor.
Und damit Ihr seht, wie das kulinarische Angebot zwischen Bordküche und Inselküche so ausschaut, hier je ein Foto. Wer würde hier nicht lieber auswärts essen gehen. Und Abwaschen muss danach auch niemand.
21. Juni 2015 Insel Ilovik (Kanal) – Insel Silba (SV Ante)
22. Juni 2015 Insel Silba (SV Ante) – Zadar (Marina Borik)
Da der Wind etwas ein launischer Weggeselle ist, liefen wir unter Motor in Richtung Zadar. Auf einmal sieht Patrik etwas und wir erhaschen komische Eindrücke im Wasser. Er sagt noch, es könnten Delphine sein. Und siehe da, es waren drei Delphine, die uns entgegen schwammen. Leider mögen diese Tiere ja keinen Lärm, so sie nur kurz an unserer Längsseite vorbei geschwommen um sich von uns ein Bild zu machen. Und schon zogen sie ihres Weges.
Um die Zeit zu nutzen, und da sowieso spiegelglatte See war, begann Sibylle das Lazy-Bag zu flicken. Die Naht des Reisverschluss hatte sich einfach aufgelöst und musste neu angenäht werden. Der verwendete Faden ist wohl nicht UV-beständig. Die Nähaktion dauerte so an die 2,5 – 3 Stunden und das nennt man doch „Carpe Diem“.
Und dann sahen wir Zadar und liefen bald darauf in den Stadthafen ein und füllten Diesel nach. Die Wartezeit an der Tankstelle überbrückten wir mit Fotographie-Stunde.
Danach tuckerten wir weiter in die Marina Borik. Die Marina ist sturmsicher und da schlechtes Wetter vorhergesagt war, war es ein guter Entscheid, dort festzumachen.
Unser bestes Essen hatten wir nicht in einem Fisch-Restaurant, sondern Fleisch-Platte vom Grill. Extrem lecker mit einer Champignon-Rahmsauce. Einfach sensationell. Vielen Dank an dieser Stelle an Ivana, das war ein herrlicher Schmaus. (Leider hat es mit einem Treffen in „Borik“ dann doch nicht mehr geklappt. Wir mussten das Wetterfenster nutzen und weiterreisen… )
Da sich unsere kroatischen Münchner-Freunde spontan gemeldet hatten, trafen sie einen Tag später in Kroatien ein und wir haben uns gemeinsam Zadar angesehen. Da wir starken Wind hatten, konnte man das Meeresorgelpfeiffen an der Brandung sehr gut hören. Es hat irgendwie was magisches, fast wie Wale die Singen.