Unsere Lieben, ja wir Leben noch! Und ja - wir sind immer noch in Valencia.
Die Zeit vergeht wie im Fluge und bald haben wir bereits März. Damit wir mit dem Blog die Zeit aufholen können, werden wir einen verkürzten Blog AidaCara2 machen.
Wir hatten uns also dafür entschieden, die Tauchausbildung zu machen. Dafür mussten wir noch die Theorieprüfung bestehen sowie vier Tauchgänge absolvieren mit den entsprechenden Ausbildungszielen. Da wir ja, aufgrund des Wetters nicht ins Wasser konnten, nutzen wir die Zeit und erkundeten
La Palma (Santa Cruz de La Palma)
Das ist ein wirklich zauberhaftes Städtchen mit tollen Balkonen und wunderbaren Farben. Interessant sind die kleinen Fenster auf den Balkonen. Wir zitieren:
„Und tatsächlich handelt es sich hierbei um Konstruktionen zur Belüftung der zwei- oder mehrstöckigen Wohnhäuser an der Hauptstrasse (Calle O’Daly und Pérez de Brito). Die Belüftung erfolgte sozusagen über die Hausrückseite, welche dem Meer in östlicher Richtung zugesandt liegt, und wo die Bewohner die kühlen und feuchten südlichen Passatwinde aus Richtung Norden und Nordosten geniessen konnten.
Viele der Balkone waren an einem Ende mit einem Holzbrett abgedeckt: dort befanden sie die Toiletten, deren Abwasser auf die Strasse lief und von dort ins Meer floss….“
Da sagen wir nur; Wohl dem, der nicht gerade bei der Entleerung auf der Strasse unterwegs war.
Übrigens, was dieser Eddi für einer war konnten wir nicht herausfinden, aber immerhin: EDDIE WOULD GO (Ihr wisst Bescheid, wenn Ihr das Bild unter Impressionen gesehen habt). Ist einfach ein Stilbild...
Nach einem weiteren Tag auf See, auf dem wir die Theorieprüfung erfolgreich bestanden haben, ging es nun der Praxis an den Kragen.
Die beiden Tauchgänge auf Arrecife (Lanzarote) stehen bevor. Der Einstieg am Tauchplatz ist über den Strand. Gar nicht so einfach, sich Tauchflossen in der an und für sich sanften also normalen Brandung anzuziehen. Das Wasser ist etwas trüb durch den aufgewirbelten Sand und nach der Oberflächenpause möchte man eigentlich nicht unbedingt wieder ins kalte Wasser zurück. Der Atlantik ist hier nicht so wirklich ein Bademeer um diese Jahreszeit. Aber hilft ja nix… brrr.
Zum Glück haben wir eine tolle Tauchlehrerin, die klare Anweisungen gibt und man fühlt sich bei ihr sicher. Wir drei Anfänger absolvieren die Übungen nach Vorgabe und kriegen immer mehr Freude am Tauchen, da auch das Tarieren immer besser gelingt. Und so fahren wir fröhlich wieder auf die AIDAcara zurück um dann am nächsten Tag die letzten beiden Tauchgänge auf Fuerteventura zu absolvieren.
Und die Tauchbasis in Puerto de Castillo (auf Fuerteventura) ist echt ein Hammer. Warmes Wasser (Dusche) zum Anziehen & Ausziehens des Neoprenanzuges und ein toller Einstieg ins Meer. Dieser Einstieg ist wie ein kleines Bassin mit einem Baderost ca. 1.5m unter der Wasseroberfläche, unter der man dann auch gleich Wegtauchen kann.
Perfekt, um sich mit dem neuen Jacket zu Tarieren und die Übungen zu absolvieren. Also wir wissen ja, dass nur der Fleiss und die häufigen Wiederholungen der Übungen hilft, aber das Ausziehen und das Ausblasen der Tauch-Maske ist echt blöd. Nun ja, wir werden für unseren Fleiss belohnt und sehen einen Engelshai, der sich im Sand vergräbt, als er uns sieht, Nacktschnecken, Unterwasserstatue, ein Fischerboot-Frack und Sibylle & Patrik werden ganz langsam ein Buddy-Team.
Und dann erfährt man, was so die kleineren Probleme des Tauchens sein können: Man sollte viel Trinken, um der Dehydrierung vorzubeugen. Wer aber viel trinkt, muss viel Wasser lösen. Und dafür muss man sich aus dem Neopren pellen und wieder reinzwängen…
Wir sind der Meinung, der Aufwand, den Tauchen mit sich bringt, ist es einfach wert. Die Unterwasserwelt ist herrlich und einmalig.
Und so ist auch dieser Tag im Nu vorbei und die Schiffsführung steht an. Wir dürfen hinter die Kulissen der AIDAcara schauen und sind beeindruckt. Eine unglaubliche Organisation wird benötigt, um diese Maschinerie am Laufen zu halten. Also hier meinen wir natürlich nicht nur den Maschinenraum sondern auch die Lagerhaltung, die Wäscherei, die Küche, all die Menschen, die fleissig wie die Ameisen arbeiten, also eigentlich unermüdlich krampfen, um den Passagieren schöne Ferien zu ermöglichen. Leider dürfen wir aus Sicherheitsgründen nicht in den Maschinenraum, aber was wir auf diesem Schiff sehen, ist irgendwie unglaublich. Es beginnt bei den unglaublichen Summen an Strom, der an Bord benötigt und produziert wird, an den Unmengen an Wasser, das verbraucht wird, das Essen, Trinken, die Abfallbeseitigung, die Klärung des Wassers…
Und wir durften auch auf die Brücke – unser Highlight. Eigentlich fast so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Gerne hätten wir einige Fragen gestellt, die sich mehr auf die Nautik bezog (z.B. AIS). Wir haben es dann aber sein lassen. Es war einfach nicht der Rahmen dazu.
Noch ein letzter Tag auf See und dann steht die Heimreise nach Valencia wieder an. Die Taucher und Schnorchler an Bord sind auf einen Apéro eingeladen und davor gratuliert uns Jasmin, unsere Tauchlehrerin, zur bestanden Prüfung und übergibt unsere Tauchlizenzen. Wir freuen uns und die anderen Taucher freuen sich mit und begrüssen uns herzlich in ihrer Welt.
Fazit: Eine Kreuzfahrt ist echt eine Erfahrung wert. Man packt einmal die Koffer und lässt sich verwöhnen. Wer Buffet mag und es unkompliziert haben möchte – auch in Bezug auf die Kleidung, ist auf einem der Schiffe von AIDA gut aufgehoben.
Wer will, der kann gut und einfach mit anderen Gästen in Kontakt treten, dafür sorgt auch das Bord-Entertainment mit seinen verschiedenen Unterhaltungsangeboten. Und wie eine allein reisende Dame zu uns sagte, als wir zufälligerweise an der Bar waren, zum gleichen Zeitpunkt wie die Aktivität „Kennenlernen an Bord für Jedermann mit Vorstellungsrunde“: „Es kann ja keiner von Bord“.
Das hat uns zwar mehr erschreckt als sonst was, aber wo sie Recht hat, hat sie Recht.
Irgendwann werden wir wieder eine Kreuzfahrt machen, wann und wo wissen wir noch nicht, werden uns unsere nächsten Ferien wohl eher in die Regionen der schönen Unterwasserwelten ziehen.
Herzlichen Dank an Jasmin, dem Tauchguide Wahl, Gaby & Wolfgang, Elke, Eike & Peter und natürlich Laura für die schöne und lustige Zeit und wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft.