Der März war ein intensiver Monat, wir hatten lieben Besuch aus der Schweiz, haben die Umgebung besichtigt, die Fallas besucht (hatten im Blog bereits darüber berichtet) und die Osterfeiertage und deren Prozessionen erlebt. Haben neu eine Solaranlage an Bord und Wasser im Boot angetroffen. Benötigten einen Taucher für unseren zugewucherten Propeller (mit Muscheln und sonstigem Meeresbewohnern) und so weiter und so fort…
Und da wir jetzt weiterreisen oder besser die Reise gegen Osten antreten, haben wir die Segel angeschlagen, gebunkert, gebunkert, gebunkert und das Boot startklar gemacht. So umtriebig wie wir waren, so unberechenbar ist das Wetter. Es folgt auf wunderschöne Sonnentage mit 26 Grad, kaltes und windiges Wetter (16 Grad) und so viel Regen, wie es in den letzten 5 Monaten nicht geregnet hat. Perfekt für die Natur, aber uns begeistert es nicht ganz so sehr. Typisches Aprilwetter eben, wobei wir dachten, das findet nur bei uns Daheim statt.
Schön ist es allerdings zu sehen, wie alles beginnt zu blühen und die bunten Farben die Stadt verzaubert. Ein bisschen wehmütig sind wir schon, Valencia in der vollen Blütenpracht zu sehen, ist bestimmt auch zauberhaft. Aber dewegen können wir nun wirklich nicht bleiben.
Die Costa Azahar (Valencia in Richtung Barcelona) und die Costa Blanca sind auf jeden Fall eine Reise wert. Wir haben Peniscola besucht. Pensicola – das müssen wir nun ausschmücken - bedeutet eigentlich Halbinsel. Aber dieser schöne Ortsname hat es in sich. Cola bedeutet im Spanischen Schwanz. Ein Pferdeschwanz, so wie die Frau ihn trägt heisst ganz einfach cola de caballo. Also nicht wirklich aufregend. Na und Penis, das weiss ja selber jeder… Also heisst das Ort dann wohl: Penisschwanz.
Wer ungläubig sein sollte, dass der Ort wirklich so heisst, kann dem Link hier folgen:
http://www.catalonia-valencia.com/peniscola-spain-travel-guide.html
Aber die Einwohner sind natürlich kreativ und schlagen daraus Kapital, denn wer würde aus der Not keine Tugend machen; und so sind die folgenden aufrechten Soldaten, das Wahrzeichen von Peniscola.
Und endlich machten wir auch die langgeplante Sightseeingtour mit einem Oben-Ohne-Bus mit der Möglichkeit des Hopp-on-/Hopp-off’s.
Der gewählte Tag war wettertechnisch perfekt – nicht zu viel Sonne und kein Regen. Touristen hatte es ebenfalls wenige, so dass wir problemlos immer im freien Oberdeck Platz fanden.
Wir machen hier keinen Geschichts- und Kulturausflug sondern lassen einfach die Bilder sprechen, denn eine Reise ist Valencia und auch die Umgebung auf jeden Fall wert. Nicht umsonst nennt man die Region hier „Sonnenstube Spaniens“. Das können wir nur bestätigen.
Neben den Bodegas sind natürlich auch die Restaurants in den verschiedenen spanischen Richtungen wie Tapas, Paellas und die Bogadillos (Sandwichs) und die Cadillos (Haxn) immer wieder ein Halt wert. Und die Fotos belegen, dass wir neben ausgedehnter Wirtschafskunde auch kulturell aktiv waren.
Wir wollten eigentlich auch noch den Zoo von Valencia besuchen. Er wird in den Touristenführern hoch gelobt. Nachdem wir aber das Oceanographica (auch hochgelobt) so eine Arte Seaworld besucht haben, waren wir unschlüssig, ob wir das wirklich tun sollen. Das Oceanographica hatte eine Delphinshow – 13 Delphine leben in diesem Zoo. Unsere Gefühle sind ziemlich zwiespältig, wir freuen uns die wunderbaren Tiere dieser Welt zu sehen, aber – ob alle Tiere wirklich so richtig gehalten werden….!? Da sind wir uns nicht so ganz sicher. Und so haben wir die Umgebung erkundet und haben den beginnenden Frühling einfach genossen.
Am besten seht Ihr Euch einfach die Bilder an. Für uns heisst es nun Abschied nehmen von unserer Winterheimat Valencia, die uns inspirierende und schöne Monate geschenkt hat und dank den ewigen Festen und Feiern wurden wir schon etwas wie kleine Spanier. Unsere Reise führt uns nun Richtung Ibiza.